Im Blau die goldene Sonne, die in hebräischer
Schrift den Gottesnamen trägt, darunter, aus
silbernen Wolken dringend, ein nackter Arm mit
aufwärtsgehaltenem Schwerte.
Ihr seid gut! In guten Müttern geworden!
Weil euch die Bosheit als Närrin und Fremde mißfällt.
Eure geraden Messer können wohl töten, nicht morden;
Jeder fühlt, daß er ein Mann, keiner weiß, daß er ein Held.
Und Gott erschuf eurem Geburtstag die Welt.
Ihr seid. Und wäret. Des Großen Nachfolge ist euer.
Euch rief in Aufruhr des Juda Makkabi Schrei,
Mohammeds Schwert schwänget ihr und faßtet sein Feuer,
Als sie Thermopylä festhielten, wart ihr dabei
Und überlegtet zuweilen nur nächtlich am Steuer,
Ob nicht ein Tor euer Führer Columbus sei.
Ihr steigt sonder Furcht, sonder Mut - weil's Pflicht - in der Düsternis Rachen,
Blickt fröhlich mit Waldvögeln in den beginnenden Tag.
Das Hohe findet ihr nicht, doch könnt ihr die Wohnung ihm machen,
Den Herdstein ihm bringen, der nutzlos am Wege lag,
Und, wie's euch befohlen, getreulich stellen die Wachen
Um seine arme Wiege, seinen prunkenden Sarkophag.
Den Staat habt ihr aufgetürmt, Heime werdet ihr bauen,
Drin Polsterschwüle nicht schwächt noch Kerker-umklammrung euch beugt,
Und werdet eine bewahren der stillen und freundlichen Frauen,
Fern und traut, wie der Baum, der euch raunt, das Wild, das euch äugt.
Ihr möget sie nie verstehn, nicht kennen, doch lächelnd sie schauen,
Die Liebe zur Lust euch bereitet und die gebiert, wo ihr zeugt.
Einst sind immer die Kinder. Rings wuchern Gaukler und Fratzen,
Wichte und Krüppel, Wust, der verwesend den Samen streut;
Sie aber wachsen mit eurem Munde, der schweigt und spricht ohne Schwatzen,
Der ohne Zuckungen leidet und ohne Grinsen sich freut,
Sie aber ruhn schützend vor Tempeln, Tiere mit steinernen Tatzen,
Tempeln, darin das gewaltige Feuer sich ewig erneut.
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