Décryptage et Revalorisation de L'Art de L’Écu, de La Chevalerie et du Haut Langage Poétique en Héraldique. Courtoisie, Discipline, Raffinement de La Conscience, état de Vigilance et Intention d'Unicité en La Fraternité d'un Nouveau Monde !

lundi 23 janvier 2017

Poésie héraldique allemande - Zechlin


Blason de Zechlin (Brandebourg, Allemagne)

Silber; auf schilf bestandenem Wasser ein roter
Kahn, darin ein Fischer in blauer Tracht sein
Netz aufzieht.


Sonne rudert westwärts still,
Erdbeerfarbner Schwan.
Weil ich Stille fischen will,
Folg' ich meinem Kahn.

Östlich steigt ein kleines Leid
Aus verwaschnem Grau,
Schwindend wie das Sommerkleid
Längst verwölkter Frau.

Teichfrosch quengelt, lacht und gluckt
Fleißig und verstimmt,
Bis ihn Grund und Schlammgrün schluckt
Und sein Kreis verschwimmt.

Tagestrübnis, Ungemach:
Was da übrigbleibt,
Ist ein leeres Schneckendach,
Das die Welle treibt.

Schwebt verirrter Goldpirol,
Schwirrt der Sichelmond?:
«Liegt die Masche schlaff und hohl,
Hat der Fang gelohnt.»

«Heb' dein schweres Netz und schau,
Ob du Garnichts ziehst;
Stille ist ein Fisch von Tau,
Den du niemals siehst.»

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