Décryptage et Revalorisation de L'Art de L’Écu, de La Chevalerie et du Haut Langage Poétique en Héraldique. Courtoisie, Discipline, Raffinement de La Conscience, état de Vigilance et Intention d'Unicité en La Fraternité d'un Nouveau Monde !

mercredi 1 février 2017

Poésie héraldique allemande - Königswalde

Blason de Königswalde (Brandebourg, Prusse ancienne)

Auf Silbergrund eine nackte, gekrönte, goldhaarige 
Jungfrau zwischen zwei grünen Tannen, die sie mit Händen hält.

Manche verhüllen sich mit Mänteln tropfenblau,
Andere entdecken sich aus Tüchern feuerrot;
Rinnen die blauen über mich, bin ich tot,
Lohen die roten von mir, werde ich Frau.
Und ich warte.

Meine Füße gehn nackt und so rasch durch Tannadeln und Moos,
Daß ein finsteres Schwein in den kleinen Augen erschrickt,
Daß die Rehmutter zittert, die mich am Mittag erblickt:
Zehen rollen als zarte, spielende Schlangen sich los
Und züngeln zu Quellen.

Mir schmiedete goldenes Haar eine Unterweltsnacht,
Elben mit Krötenfingern haben die Ringel gefeilt,
Lieblich ist meine Stirn, die Gebreste heilt,
Der Mund eine duftende Frucht, die reift und lacht.
Und die blutet.

Und meine Krone - wer kommt, der sie raubt ? -
Und meine Krone wird von Nattersteinen begleißt.
Ich küsse die harte Hand, die sie niederreißt,
Daß eine schönere neue mir baue ums Haupt
Buntes Gemäuer.

Am Abend, wenn die jungen Männer in Dörfer gehn,
Stehe ich an der Waldschneise, schreie wie Häher, schweig'.
Sie wandern zu Mädchen. Bisweilen kehrt einer unters Gezweig,
Sehr verwunderten, glänzenden Auges mich anzusehn. -
Und zu bleiben.


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