Décryptage et Revalorisation de L'Art de L’Écu, de La Chevalerie et du Haut Langage Poétique en Héraldique. Courtoisie, Discipline, Raffinement de La Conscience, état de Vigilance et Intention d'Unicité en La Fraternité d'un Nouveau Monde !

dimanche 9 octobre 2016

Poésie héraldique allemande - Pillau

Blason de Pillau (ancienne Prusse - actuel Baltiisk - Russie)

In Rot auf blauen Wellen ein silberner Stör mit goldener Königskrone.


So viel, die scheiden,
Scheiden unversöhnt.
Denn die da leiden,
Werden nie gekrönt,
Denn die da dulden,
Büßen ihren Gott
In Kehrichtmulden,
Scherben, Schmutz und Spott.

Die tiefe Milde
Ist dem Fuß wie Sand,
Nach fliehndem Wilde
Jagt die wildre Hand;
Den kranken Geier
Schließt ein Gitter fest,
Die grauen Reiher
Kehren nicht zum Nest.

Drum laßt uns bitten,
Was wir schnell gekränkt,
Was Beil zerschnitten
Und ein Griff gehenkt;
In Schamverfärben
Sei die Stirn geneigt
Dem armen Sterben,
Das uns dienend schweigt.

Von harscher Flosse
Splittert Königsglanz;
Hinab zur Gosse
Schlägt uns schupp'ger Schwanz.
Mit grellem Hohne
Trifft er uns im Staub:
Ihm heut die Krone,
Morgen uns der Raub!

Der Felle Ächzen,
Gurgelschrei vom Pfuhl,
Ein röchelnd Krächzen
Klagt vor seinem Stuhl;
Der Angel Zerren
Kann er nicht verzeihn

Steht auf, ihr Herren,
Bald muß Tischzeit sein.

Gerturd Kolmar

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