Blason de Harpstedt (Basse-Saxe, Allemagne)
Auf blauem Grund eine goldene Harfe.
Die Stadt stand, eine Harfe, auf dem Land,
In Stein geschnitten, unter goldner Wolke;
Aus ihren Türmen griff die große Hand,
Aus ihrer Saitenschar ein Lied vom Volke.
Da sirrten Räder durch den Arbeitssaal,
Befehl und Fluch ward eine schöne Weise,
In Hymnen glühte Flammenwall und Stahl,
Und Schlotrauch warf sie auf zur Himmelsreise.
Und Maler strichen pfeifend ihren Zaun,
Und Tischler brummten vor den Hobelbänken;
Ein armes Mädchen schrie im Abendgraun,
Und Trinkerlärm quoll aus den offnen Schenken.
Dann klang in Nacht der Töne Tropfenfall,
In dunkle, altertümlich schwere Truhe,
Und eine Mutter sang mit blauem Hall
Ihr kleines wunderbares Kind zur Ruhe.
In Stein geschnitten, unter goldner Wolke;
Aus ihren Türmen griff die große Hand,
Aus ihrer Saitenschar ein Lied vom Volke.
Da sirrten Räder durch den Arbeitssaal,
Befehl und Fluch ward eine schöne Weise,
In Hymnen glühte Flammenwall und Stahl,
Und Schlotrauch warf sie auf zur Himmelsreise.
Und Maler strichen pfeifend ihren Zaun,
Und Tischler brummten vor den Hobelbänken;
Ein armes Mädchen schrie im Abendgraun,
Und Trinkerlärm quoll aus den offnen Schenken.
Dann klang in Nacht der Töne Tropfenfall,
In dunkle, altertümlich schwere Truhe,
Und eine Mutter sang mit blauem Hall
Ihr kleines wunderbares Kind zur Ruhe.
Gertrud Kolmar
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