Blason de Willingen im Upland (Hesse, Allemagne)
Du sahst den Wald in Glück und Maienglanz ;
O such'ihn auch, wenn ihn der Gram belastet,
Wenn als ein schneemusäumter Trauerkranz
Das Blätterheer zu seinen Füssen rastet !
Dann will der rauhe Sturm nach heisser Schlacht
Den Schwerbezwung'nen siegesfroh mubrausen ;
Schon liess sich stumm in kalter Winternacht
Der Wald vom bösen Frost das Kleid zerzausen.
Umsonst erlauscht den bangen Klagelaut
Dein fühlend Herz von den geknickten Zweigen ;
Vom Frost durchschauert und doch frühlingstraut
Will selig flüsternd Ast zu Ast sich neigen.
Was ist's, das frohgemut den Wald durchweht
So still – dass nichts dies letzte Glück ihm raube ?
O, wie ein stummer, hehres Trostgebet
Durchzieht den Wald der tapf're Recke GLAUBE !
Gemeinsam Leid ist ein teurer Band ;
Sieh, wie sich schützend Baum und Strauch umschlingen !
Der Starcke reicht dem Schwachen treu die Hand,
Vereint die grimmen Feinde zu bezwingen.
Nun tose, Sturm, nun würge, gier'ger Frost !
Ob auch vom Leuzesglück mir wenig bliebe,
Den Wald durchrauscht ein wundersüsser Trost,
Es ist die grosse, segensreiche LIEBE !
Wo glaub' und Liebe innig sich gepaart,
Das ist nicht Raum zu bangen Sorgenqualen ;
Drum will der Wald nach seiner guten Art
Den schlimmen Feind mit tapf'rer Münzen zahlen :
In Herkerhaft weckt er die Veilchen sacht,
Webt still den Blütenmantel, sich zu zieren,
Und schickt den Junker HOFFNUNG aus, mit Macht
Zum neuen Lenz sein Heer zu allarmieren.
O such'ihn auch, wenn ihn der Gram belastet,
Wenn als ein schneemusäumter Trauerkranz
Das Blätterheer zu seinen Füssen rastet !
Dann will der rauhe Sturm nach heisser Schlacht
Den Schwerbezwung'nen siegesfroh mubrausen ;
Schon liess sich stumm in kalter Winternacht
Der Wald vom bösen Frost das Kleid zerzausen.
Umsonst erlauscht den bangen Klagelaut
Dein fühlend Herz von den geknickten Zweigen ;
Vom Frost durchschauert und doch frühlingstraut
Will selig flüsternd Ast zu Ast sich neigen.
Was ist's, das frohgemut den Wald durchweht
So still – dass nichts dies letzte Glück ihm raube ?
O, wie ein stummer, hehres Trostgebet
Durchzieht den Wald der tapf're Recke GLAUBE !
Gemeinsam Leid ist ein teurer Band ;
Sieh, wie sich schützend Baum und Strauch umschlingen !
Der Starcke reicht dem Schwachen treu die Hand,
Vereint die grimmen Feinde zu bezwingen.
Nun tose, Sturm, nun würge, gier'ger Frost !
Ob auch vom Leuzesglück mir wenig bliebe,
Den Wald durchrauscht ein wundersüsser Trost,
Es ist die grosse, segensreiche LIEBE !
Wo glaub' und Liebe innig sich gepaart,
Das ist nicht Raum zu bangen Sorgenqualen ;
Drum will der Wald nach seiner guten Art
Den schlimmen Feind mit tapf'rer Münzen zahlen :
In Herkerhaft weckt er die Veilchen sacht,
Webt still den Blütenmantel, sich zu zieren,
Und schickt den Junker HOFFNUNG aus, mit Macht
Zum neuen Lenz sein Heer zu allarmieren.
Poème inédit d'Adolf Süss, instituteur à Ernolsheim en Basse-Alsace
(20 décembre 1896)
(20 décembre 1896)
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